Interview:Wann hast du mit dem Fußballspielen angefangen? Ich bin als kleiner Junge über meinen Vater zum Fußballspielen gekommen. Der war selbst ein sehr erfolgreicher Fußballer und hat früher in Polen erste Liga gespielt. Wie hieß dein erster Verein?Mein erster Club war der Fußballverein meiner Heimatstadt: Ich war Stürmer im FC 07 Bergheim. Wer hat dein außergewöhnliches Talent entdeckt?Zuerst natürlich meine Eltern, die beide selbst Leistungssport gemacht haben und keines meiner Spiele verpasst haben. Dann der Trainer meiner Jugendmannschaft Horst Brüschke. Er hat immer gesagt: "Lukas: Der Torwart ist klein, die Tore sind groß. Ab 20 Meter: Feuer frei!" So spiele ich noch heute. Marcel Koller, der damalige Trainer des 1. FC Köln, hat mich ins Trainingslager zu den Profis eingeladen und Rudi Völler hat mich schließlich aus der U 21 in die Nationalelf geholt. Wer ist dein fußballerisches Vorbild?Ich habe keines. Manche Spieler träumen davon so zu sein wie Ronaldo. Ich wollte immer nur so gut Fußball spielen, wie ich kann. Weißt du noch, was du dir von deiner ersten Prämie gekauft hast?Nichts besonderes. Es würde mir auch nichts bringen, wenn ich mir jetzt teure Autos oder Halsketten kaufen würde. Man weiß ja nie, was einem auf dem Fußballplatz alles zustoßen kann. Da kann die Karriere ruck, zuck vorbei sein. Für mich ist Gesundheit viel wichtiger als Geld. Und ich spiele für den Fußball, nicht fürs Geld oder für irgendetwas anderes. Worauf musst du in puncto Ernährung achten?Ich versuche gesund zu leben, aber mir nicht allzu viel zu verkneifen – außer Alkohol und Zigaretten. Ich trinke und rauche überhaupt nicht. Mein Lieblingsgericht ist Bigos, das ist ein Sauerkrauttopf mit verschiedenen Fleischsorten, ein polnisches Nationalgericht. Wirst du auf der Straße oft um ein Autogramm gebeten?Ja, das bleibt nicht aus, wenn du Profi-Fußballer bist. Und nervt dich das manchmal?Nicht wirklich. Die Fans haben Foto- und Autogrammwünsche. Die erfülle ich auch gerne. An ihrer Stelle würde ich es auch versuchen. Was ist dein Ziel - im Sport und im Leben?Ich will erst einmal bei der WM dabei sein. Und mit dem FC natürlich bei der Meisterschaft möglichst weit vorn landen. Welche Eigenschaft war entscheidend dafür, dass du es so weit gebracht hast?Keine Ahnung ... vielleicht Hartnäckigkeit. Ich wollte immer den Fuß am Ball haben und den Ball ins Tor kriegen – egal wie. Ich hatte aber auch das Glück, viele gute Leute um mich zu haben, ohne die ich wahrscheinlich nicht so weit gekommen wäre. Magst du Frauenfußball?Die deutsche Nationalmannschaft im Frauenfußball ist ziemlich erfolgreich. Das beeindruckt mich schon. Wer sind deine besten Freunde in der Nationalmannschaft?Das ist nach wie vor Sebastian Schweinsteiger. Er ist genauso alt wie ich und ebenfalls Stürmer. Wir haben uns schon in der Jugendnationalmannschaft die Bälle zugespielt. Was sind deine Hobbys?Ich surfe sehr gerne im Internet. Mittlerweile habe ich auch eine eigene Site im Netz, für die ich eine Kolumne schreibe. Ansonsten mag ich Musikhören, Freunde treffen, Shoppen ... Warum unterstützt du die AOK-Aktion "Ohne Kids läuft nix"?Weil sie sich dafür einsetzt, dass Kids Spaß am Sport haben. Das finde ich super. |